Der folgende Buchausschnitt veranschaulicht deutlich, worauf sich der Schwerpunkt der Erlebnispädagogik setzt und wie wichtig es ist, diesen zu fördern, vor allem für Kinder – die „Teilnehmer-Pferd-Beziehung".
„[…] Tiere vermitteln gleichbleibende Beziehungsinhalte, welche für die Ausbildung und das Aufblühen des Gefühlserlebens, sowie die Entwicklung der Beziehungsfähigkeit von Bedeutung sind. Der Teilnehmer schöpft „positives, emotionales Erleben" aus dem Umgang mit dem Pferd. Dennoch muss er sich mit den unterschiedlichen Charaktereigenschaften der Pferde auseinandersetzen und trainiert so eine Vielzahl an Emotionen.
Vor allem Kinder wünschen sich das Tier als Freund und Gefährten. Um dies zu erreichen, ist es sinnvoll, wenn das Kind für den Zeitraum der Behandlung stets mit dem gleichen Pferd arbeitet. So kann es Freiräume nutzen und durch aktives Ausprobieren versuchen, einen Weg zu finden, um eine Beziehung aufzubauen. Dabei muss das Kind Fehler machen dürfen, welche von speziellen Therapietieren, die an ihre Aufgabe gewöhnt sind, meist übergangen werden. Aufgrund der Kontaktfreudigkeit und Aufgeschlossenheit des Kindes dauert es meist nicht lange, bis ein Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht und eine Beziehung aufgebaut wird."
(Quelle: Scherbel, Samira: Pferde in der Erlebnispädagogik mit Kindern, 1. Aufl., ScienceFactory, München 2018)